Die zentrische Blende ist eine dünne Scheibe mit runder, in der Achse der Rohrleitung platzierter Mitte. Die Blende wird meistens in die Rohrleitung in die Flanschverbindung eingesetzt. Die Dichtungsflächen an den Blenden sind außer der ČSN-Normen auch nach den Normen EN, DIN, GOST, nach amerikanischen Normen ASME und ANSI oder bzw. nach Vergabe und Wunsch des Abnehmers herzustellen.

Die zentrische Blende ist auch in sog. eingeschweißter Ausführung herzustellen. Bestandteil der eingeschweißten Ausführung der zentrischen Blende sind Beruhigungslängen der Rohrleitung vor der Blendenscheibe. Vorteil der in die Rohrleitung eingeschweißter Ausführung ist Materialersparnis an den Flanschen und folgend auch Minimierung der Leckagen an der Flanschverbindung.

Die zentrischen Blenden werden nach dem Typ der Differenzdruckabnahme als:

• Blenden mit Eckabnahme, d.h. Kammerblenden oder Punktblenden
• Blenden mit Druckabnahme D vor und D/2 hinter der Blendenscheibe
• Blenden mit Flanschabnahme hergestellt.

Die Kammerblende, d.h. Blende mit Kammereckabnahme, wird im Umfang der Nennweiten DN 15 bis DN 1000 für Nenndruck bis PN 40, höchstens bis PN 100, gefertigt. Anwendung der Kammerblende für höheren Druck wird im Hinblick auf ihre Bauweise nicht empfohlen. Die grundlegenden Teile der Kammerblende sind eine zweiteilige Einfassung mit Ringkammer und die Blendenscheibe. Die Blendenscheibe wird von zwei Teilen der Einfassung umschlossen und mit der Dichtung befestigt. Aus den Einfassungen wird die Druckabnahme ausgeführt. Die Blendenscheibe ist austauschbar. Übliche Baubreite der Blende mit Kammerabnahme sind 60 mm.

Die zur Herstellung der Einfassungen der Kammerblende am häufigsten benutzten Stähle sind Hartstahl oder rostfreier Stahl und für die Blendenscheibe rostfreier Stahl. Die Kammerblende ist auch nach Absprache aus speziellen Werkstoffen auf Basis von Legierungen von Nickel und Titan bzw. Tantal herzustellen. Blenden werden auch aus Kunststoff hergestellt.

Die zentrische Blende wird entweder als Arbeitsmessgerät oder als festgelegtes Messmittel mit messtechnischer Überprüfung unter Einhaltung der technischen Daten und der in der Typzulassung angeführten Bedingungen hergestellt.

Der größte Vorteil zentrischer Blenden ist ihre einfache Bauart und eindeutiges Definieren durch die Norm ISO 5167-2; dank dessen sind sie zur umfangreichsten Nutzung in allen Bereichen der Durchflussmessung vorbestimmt. Herstellung der zentrischen Blende ist auch in einem anderen Umfang von DN und PN als vorstehend angegeben zu vereinbaren.

Die Norm ISO 5167-2 definiert die Anwendungsmöglichkeit der zentrischen Blende für Rohrleitungsdurchmesser von 50 mm bis 1000 mm. Im Zusammenhang mit ISO/TR 15377 ist die zentrische Blende auch für Rohrleitungsdurchmesser 25 – 50 mm anzuwenden, diese mit Drainage- oder Ventilationsöffnung zu versehen oder diese am Rohrleitungsende in Funktion der Eintrittsblende zur Durchflussmessung beim Ansaugen aus freiem Raum zu verwenden. Die zentrische Blende ist sowohl in senkrechte, als auch in waagerechte Rohrleitung einzubauen.