Eine Mehrlochblende ist eine Parallele der zentrischen Blende, in der Blendenscheibe sind aber mehr Blendelöcher hergestellt. Der Umfang der Anwendung einer Mehrlochblende ist von β = d/D begrenzt, die Blende wird für β = 0,4 bis 0,65 hergestellt. Bestandteil der eingeschweißten Ausführung der Mehrlochblende sind Beruhigungslängen der Rohrleitung vor der Blendenscheibe. Vorteil der eingeschweißten Ausführung in die Rohrleitung sind Materialersparnis an den Flanschen und folgend Minimierung der Leckagen an der Flanschverbindung.

Die Differenzdruckabnahmen können Kammer-, Punkt- oder Flanschabnahmen sein. Die Kammerabnahmen werden hinsichtlich der Produktionstechnologie der Blenden in eingeschweißter Ausführung üblicherweise für die Nennweiten DN 50 bis DN 80 angewendet. Die Differenzdruckausführungen werden nach Absprache mit den Abnehmern immer den unterschiedlichsten Varianten des Primärelementanschlusses an den Messbereich angepasst.

Die Mehrlochblende wird im Bereich der Nennweiten DN 15 bis DN 1000 und für Nenndruck bis PN 320 hergestellt. Die zur Herstellung der Blenden in eingeschweißter Ausführung am häufigsten benutzten Stähle sind Kombinationen der standardgemäß benutzten Hartstähle und rostfreien Stähle zur Messung des Flüssigkeitsdurchflusses und warmfeste Stähle zur Messung der Dampfdurchströmung, wie z.B. legierte Stähle 14MoV6-3/15 128, 10CrMo9-10/11CrMo910, 13CrMo4-5, 16Mo3 und X10CrMoVNb9-1.

Die Mehrlochblende wird entweder als Arbeitsmessgerät oder als festgelegtes Messmittel mit messtechnischer Überprüfung unter Einhaltung der technischen Daten und der in der Typzulassung angeführten Bedingungen hergestellt.

Zu den Vorteilen der Mehrlochblenden gehören außer der Vorteile zentrischer Blenden (Einfachheit, austauschbar, Zuverlässigkeit) vor allem eine kleinere, ihre breitere Anwendung ermöglichende Einbaulänge. Der Durchfluss der gemessenen Flüssigkeit durch einige gedrosselte Durchmesser senkt im Vergleich mit der zentrischen Blende Ansprüche auf direkte Mindestlängen der Rohrleitung vor und hinter der Blende, die für ordnungsgemäße Funktion dieses Messgerättyps unumgänglich sind.

Ein großer Vorteil der eingeschweißten Mehrlochblende ist ihre Betriebszuverlässigkeit und Anwendung bei Messung der Flüssigkeits-, Gas- und Dampfdurchströmung. Die Anwendung der eingeschweißter Ausführung der Mehrlochblende ist vor allem an der Hochdruckseite der Rohrleitungssysteme und der -verteilungen (Hochdruckdampfs, Speisewasser) oder bei hohe seismische Beständigkeit bei begrenzten Möglichkeiten der Einhaltung direkter Rohrleitungslängen, die von der zentrischen Blende oder anderen Primärelementtypen gefordert werden, erfordernden Rohrleitungssystemen geeignet.

Die Ausführung der Mehrlochblende ermöglicht Anwendung des direkten Rohrleitungsabschnittes „vor“ der Blende in Länge von mind. 4D. Herstellung der Kammer- und Punktblende ist in einem anderen Bereich DN und PN als vorstehend erwähnt zu vereinbaren.

Die Mehrlochblende in eingeschweißter Ausführung ist in senkrechte als auch waagerechte Rohrleitung einzubauen.